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Beim Saisonhöhepunkt in Berlin büsste ich auf der zweiten Streckenhälfte für meinen couragierten Start. Ich rettete mich mit 68:30 ins Ziel.

Die Voraussetzungen waren klar. Um mein hohes Ziel von einer EM-Quali zu erreichen, muss ein Ausreisser her – und auch dann wird es eng. Im Langstreckenlauf sind diese rar gesät. Nichtsdestotrotz war ich in Berlin bereit, das volle Risiko einzugehen und auf die Euphorie auf der zweiten Streckenhälfte zu hoffen.

Zügiger Start, aber richtige Gruppe

Auf den ersten Kilometern die richtige Gruppe zu finden, war meine höchste Priorität. Da ich nur aus der fünften Startreihe starten konnte, wusste ich, dass ich bereits vor der Startlinie einige Sekunden verlieren werde. Nach 5KM in 15:14 wusste ich, dass ich etwas zu schnell unterwegs war, doch nach 10KM fand ich mit 31:04 wieder gut im Fahrplan.

Zweite Streckenhälfte solo

Bei Rennhälfte ging es aber auf einmal schnell. Zwei Läufern konnte ich nicht mehr folgen, einer stoppte und der vierte wurde langsamer. Fortan galt es: «Ich gegen die Uhr». Auf der langen Gerade am Kurfürstendamm versuchte ich einen guten Rhythmus zu finden, doch der Schritt wurde immer schwerer. Bereits bei 15KM wusste ich, dass ich meine angestrebte Zeit nicht mehr erreichen konnte, doch es galt möglichst wenig Zeit zu verlieren. Mit 68:30 und unglaublich langsamen letzten Kilometern ist mir dies nicht geglückt. Trotz initialer Enttäuschung bin ich stolz, dass ich es probiert habe. Die Grenzerfahrung der letzten 5 Kilometern war sehr eindrücklich und wird mir für die Zukunft helfen, meine Grenzen noch weiter verschieben zu können.