An den Schweizermeisterschaften konnte ich meine Routine für taktische Läufe ausspielen und einen grossen Schritt in Richtung Spitze machen.
Die ganze Schweizer Spitze gab sich die Ehre auf den 12.5 Runden in Bellinzona. Dabei versammelten sich nicht nur die grossen Aushängeschilder des Langstreckenlaufs, sondern auch ein überraschend starkes Mittelfeld. Mit meiner Zeit aus Paris fand ich mich lediglich als Nummer 17 auf der Meldezeit, fernab der Podiumchance. Es ist schön zu sehen, dass der Schweizer Langstreckenlauf lebt.
Ruhe in der Unruhe
Gerade mit dieser Ausgangslage war mir bewusst, dass ich mich solange wie möglich in der Gruppe verstecken muss. So stellte ich mich vor dem Start bereits auf einige unruhige Runden ein, um möglichst lange mit der Spitze mitlaufen zu können. Dies war schlussendlich kürzer der Fall als erwartet: es lösten sich vier Läufer aus dem Feld und in meiner Gruppe startete das taktische Geplänkel. Ein gewisser Überblick über das Renngeschehen ist dabei Zentral, um möglichst allen Stehversuchen und Rempeleien aus dem Weg gehe zu können. Mit meinen Erfahrungen aus USA, wo ich gefühlt nur Meisterschaftsrennen lief, fühlte ich mich dabei recht wohl und konnte entspannt in der Gruppe mitlaufen.
Maximum herausgeholt
Mit einem soliden Schlussspurt konnte ich mein bestes Resultat an einer Aktiven Bahn SM einlaufen. Dabei habe ich sicher das Maximum aus meinen aktuellen Möglichkeiten herausgeholt. Ich muss gestehen, es ist eine schöne Genugtuung, nach turbulenten Jahren an Schweizermeisterschaften in die Nähe des Podiums zu laufen. Noch bin ich nicht ganz wo ich sein will, doch ich bin auf dem richtigen Weg meine Ziele zu erreichen.