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Nach sechs soliden Monaten Aufbautraining konnte ich mich in Sion am Course de Noël zum ersten Mal mit der Schweizer Spitze messen.

Endlich war es soweit, im Schatten des Schloss Tourbillon’s konnte ich mich zum ersten Mal mit der Schweizer Spitze messen. Die Strecke sah vielversprechend aus: Viele Kurven, einige Höhenmeter und eine mitreissende Atmosphäre erwartete uns in der Walliser Hauptstadt. Trotz COVID zog das Rennen einige Zuschauer an die Strecke und ebenso viele an die Startlinie.

Diese Startlinie war dann aber auch der erste Punkt, welcher mich vor dem Rennen nervös machte. Von dort schaute man direkt in eine erste 180° Kurve, welche als Zückerchen noch zwei leichte Absätze drin hatte. Dies wäre normalerweise eigentlich kein Problem, doch wenn man rund dreissig der besten Schweizer Läufer darauf los lässt kann es fast nicht gut gehen. So entschied ich mich, ganz aussen, ohne jegliches Risiko zu starten. Mein Interesse an einem Sturz ist zu diesem Zeitpunkt in der Saison eher klein.

Diese Vorsicht wurde im Rennen belohnt, gleichzeitig aber auch etwas bestraft. Auf der einen Seite konnte ich dem Sturz, welcher es logischerweise gab, ausweichen. Gleichzeitig verlor ich aber auf dem ersten Kilometer bereits 15 Sekunden auf die Spitzengruppe! Ein Abstand, welcher wohl nichts mit meiner Fitness zu tun hatte. Nach einer wilden Startphase fand ich mich in der ersten Verfolgergruppe wieder. Dabei war meine grösste Herausforderung wohl das Schuhwerk: mit den neuartigen Karbonschuhen bekommt das Kurven laufen eine ganz neue Priorität. Auf den Geraden sind diese Schuhe ausgezeichnet, doch in den Kurven wird es äusserst wichtig, dass man diese richtig trifft, um möglichst viel Schwung mitnehmen zu können.

Konstanz zahlt sich aus

In den nächsten Runden erinnerte meine Konstanz an ein Schweizer Uhrwerk. Ich absolvierte jede Runde genau gleich schnell. Dies führte auch dazu, dass ich mit jedem Kilometer wieder den einen oder anderen Athleten einholen und überholen konnte. Am Ende resultierte somit der neunte Schlussrang und fünfte Schweizer im Feld. Die Abstände zur Schweizer Spitze war dabei bereits in einem vielversprechenden Bereich.

Da der Silvesterlauf in Trier mittlerweile abgesagt wurde, muss ich auf meinen nächsten Wettkampfeinsatz noch etwas länger warten.

Resultate