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Eine Stressfraktur im Kreuzbein bremst meine Strassensaison aus – etwas mehr Geduld ist gefragt.

Es ist schon eindrücklich, wie man die ganze Bandbreite von Emotionen im Sport erleben kann. 10 Tage nach dem Sieg in Thun spürte ich bei einem lockeren Dauerlauf aus heiterem Himmel einen leichten Schmerz. Ohne mir grosse Sorgen zu machen lief ich das Training fertig, doch konnte ich anschliessend im Alltag kaum mehr laufen. Gemeinsam mit meinem Team bestehend aus Physio, Arzt und Coach, versuchten wir in den nächsten Tagen die Ursache zu finden. Zu unserer Überraschung fanden wir die Antwort in Form eines MRI-Resultats: Eine Stressfraktur im Kreuzbein. Diese Verletzung ist recht häufig im Laufbereich und gleichzeitig ein Indikator, dass ich noch nicht die Balance gefunden habe.

Akribische Ursachensuche

Verletzungen sind für mich immer ein Zeichen, dass ich meinen Körper misinterpretiert habe. So ist es auch bei dieser Stressfraktur. Rückblickend könnte man natürlich das eine oder andere Signal erkennen. Doch in diesem Moment empfand ich diese Zeichen als so marginal, dass ich sie nicht einmal in meinem Trainingstagebuch niederschrieb. – War ich zu wenig genau? Zu euphorisch? – Fragen, die ich mir in solchen Situationen natürlich immer stelle. Bei dieser Verletzung noch etwas mehr, da ich genau die gleiche Fraktur bereits im 2014 hatte. Aus diesem Grund werde ich noch detailiertere Abklärungen als bisher machen: Umfangreiche Blutbilder, Knochendichte, Laufanalyse – in den kommenden Wochen werde ich alle möglichen Ansätze verfolgen, um das Risiko in Zukunft zu reduzieren.

Balance noch nicht gefunden

Was offensichtlich ist, dass ich nach meiner OP im vergangenen Jahr die Balance in meinem Trainingsalltag noch nicht ganz gefunden habe. Zwar hatte ich einen sehr zufriedenstellenden Aufbau über rund acht Monate. Als die Wettkämpfe vor der Tür standen, war die Kombination aus Arbeit, Training und ehrenamtlichen Tätigkeiten zu viel. Diese Situation habe ich mittlerweile verbessert. Jedoch ist es durchaus möglich, dass ich anschliessend zu schnell in das gewohnte Training eingestiegen bin.

Richtig aufgegleist

Natürlich ist diese Verletzung für meine kurzfristige Planung ein herber Dämpfer, doch meine langfristigen Ziele bleiben weiterhin die selben. Ich bin überzeugt, dass ich mit meiner neuen beruflichen Situation und meinem sportlichen Umfeld mittlerweile so gut aufgestellt bin, wie noch nie zuvor. Vorerst gilt es aber etwas Geduld zu haben und die richtigen Schlüsse aus den vergangenen Monaten zu ziehen.