Nachdem die ersten Monaten des Aufbaus viel Geduld brauchten, absolvierte ich im Juli den ersten richtigen Trainingsblock und dies in der Höhe von St. Moritz.
Die ersten Wochen meines Aufbaus verliefen etwas anders als erhofft. Geplant waren vier Wochen Pause und vier Wochen alternativ Training mit anschliessendem lockeren Einstieg ins Lauftraining. Am Tag, an dem ich mein erstes Lauftraining eingeplant hatte, geschah folgendes: Ich stürzte in der morgentlichen Veloeinheit und brach mein linkes Handgelenk. Ob es nun Glück ist, dass nicht mehr passiert ist, oder doch Pech – überlasse ich Deiner Interpretation. Auch wenn die News im Spital niederschmetternd waren, war mir sofort bewusst, dass eine Woche mehr oder weniger Pause nicht mehr einen grossen Unterschied machen würde. Nachdem mein Körper sich vom harten Aufprall erholt hatte, entschied ich mich trotz des Gips das Lauftraining zu starten und so machte ich langsam aber sicher Fortschritte.
St. Moritz als Ziel
Für mich war St. Moritz schon immer ein wichtiger Ort. Die wunderschöne Natur, das familiäre Umfeld, sowie die sehr guten Trainingsbedingungen sind dafür die Hauptgründe. Während meiner Zeit in der USA war für mich der Sommer in St. Moritz der Rückzugsort, um eine Basis zu erarbeiten, aber auch die Freude am Laufsport zu bewahren. So komme ich aus dem Engadin eigentlich immer entspannt nach Hause, obwohl es wohl das härteste Training im ganzen Jahr ist. Dementsprechend freute ich mich auch in diesem Jahr auf die Rückkehr in die Höhe. In den ersten Monaten des Aufbaus war dies für mich ein grosser Ansporn, um bis Anfangs Juli meinen Körper so vorzubereiten, dass ich in der Höhe den ersten harten Trainingblock absolvieren konnte.
An Form herantasten
Das Timing passte gut. Ich hatte nur noch selten Schmerzen in meiner Achillessehne und mein Trainingsumfang war gross genug, dass ich richtig qualitativ arbeiten konnte. Nachdem ich in den ersten Monaten viel alleine trainierte, war ich mittlerweile auch wieder genug fit, dass ich Teile des Trainings mit meiner Trainingsgruppe vom ST Bern absolvieren konnte. Dies war für mich ein grosser Schritt vorwärts. Ich geniesse die sozialen Aspekte des Trainings im Team, daneben war es auch gut wieder einmal zu sehen wo man Form technisch steht. Noch gibt es einiges zu tun, doch ich habe gemerkt, dass ich mittlerweile recht zügig wieder in eine anständige Form komme. Die nächsten Monate werden dies hoffentlich aufzeigen.